Andere Meinungen ertragen!

Wie oft hast Du es auf Facebook schon erlebt? Wie oft unter Kollegen oder in Teammeetings? Wie häufig hast Du in Diskussionsforen (Achtung - da ist der Name schon Musik) oder bei Gesprächen am Abendbrottisch gedacht: Meine Güte, da hält sich einer für besonders schlau? Oder auch: Der macht sich das Leben echt schwer. Oder: Wie kann einer so uninformiert Thesen aufstellen? 

Und weniger oft hast Du vielleicht erlebt, dass Menschen einfach so und fröhlich von ihrer Meinung zurücktreten? Genau, eher selten.

Klar - schließlich heißt es ja: MEINung und nicht DEINung. und gelegentlich scheinen einige Zeitgenossen mit ihrer MEINung nichts anderes tun zu wollen, als ihre Mitmenschen zu provozieren! Oder?

 

Im NLP würden wir uns diesem Phänomen über verschiedene Schritte nähern. Und das lassen wir in diesem Blogpost einfach mal aus - schließlich möchtest Du schnell eine Lösung für die eventuelle Anspannung, die Du bisher gespürt hast, wenn jemand aus Deiner Sicht groben Kokolores von sich gab.

 

Was tust Du also, um nicht in ein ewiges Hin- und Her Widersprechen oder Debattieren oder Rechtfertigen oder Erklären zu kommen?

 

Hier sind die zwei Miri-Tipps. 
(Ja, jetzt schon, dieser Blog wird vermutlich der kürzeste, den ich jemals geschrieben habe):

ATME!

Tief und ruhig. Das ist so ähnlich wie beim Wehen verarmen unter der Geburt  Bevor Du auf eine These, die Dir. nicht gefällt oder die Du für ungerechtfertigt oder gar falsch hältst (selbst wenn Du recht hättest), antwortest, atme. Und zwar nicht einmal hektisch in den Hals, sondern mindestens fünf mal so angenehm tief, wie Du es gerade fühlen kannst. Dabei ist es egal, ob es um eine schriftliche oder eine mündliche Antwort geht. Eine kurze Sauerstoffpause für das Gehirn ist das beste, was Du tun kannst, um ein vernünftiges Feedback zu geben. Klingt einfach, macht kaum einer, ist sensationell wirksam.


NUTZE DIE GROSSE MAGIE DER "ZAUBERFRAGE"

Da Menschen in der Regel gerne auf ihr eigenes Nestlein bestehen, bringt ein Widersprechen, investigatives Hinterfragen oder ein offensives Bedauern eins: NICHTS. 
Fokussiere Dich, sobald Dir diese Einsicht geglückt ist, auf das Ziel der Unterhaltung. Die magische Frage lautet:

Worum ging es zu Beginn der Unterhaltung?

Glaub mir, diese Frage ist GROSSARTIG. Sie lenkt weg vom Detailgefuddel und führt hin zu dem Ziel, das hinter einer thematischen Diskussion ursprünglich stand.

 

Wozu habt Ihr angefangen zu reden?
Wollt Ihr etwas entwickeln? Ein Problem lösen? Ein Thema von vielen Seiten beleuchten? Eine Vereinbarung treffen? Wie genau hattet Ihr das Ziel formuliert?

Ich gehe nicht weiter darauf ein, ich bringe auch keine Beispiele. Diese Frage ist so ein cooler Sprachzaubertrick für's Gehirn, dass ich bis heute manchmal nicht glauben kann, was geschieht, wenn ich sie mir in einem Augenblick stelle, in dem ich früher vor lauter Missionslust die Wand hoch gegangen wäre.


 

Viel Spaß mit diesen beiden wirklich einfachen Sprachzaubereien und sei gespannt, auf das Feedback, das Du in Zukunft erhältst, wenn Du Dir in einer hitzigen Diskussion plötzlich diese Frage stellst. Und sei auch gespannt, was Du danach automatisch tust... ;-)


Danke für's Lesen und bis bald!

Miri