WOW! Du hast voll die schöne Sonnenbrille!
Toll, dass es wieder Zeit wird für Sonnenbrillen. Übrigens, ich trage so selten wie möglich eine – ich habe mir sagen lassen, dass ich so Weitblick und Sehvermögen trainieren kann. Also: Blick ins Licht, auch wenn ich manchmal kneife ;-). Und das ist nicht das Thema dieses Blogs. Miri, halt Dich an die Absprache mit Dir selbst.
Das heutige Thema sei: Mach doch mal wieder ein ehrlich gemeintes KOMPLIMENT und guck genau, was passiert.
Ich habe dieses Experiment eine ganze Woche lang gemacht. Ein Kompliment für jeden, der nicht bei drei auf’m Baum war. Jetzt könnten einige Menschen da draußen auf die Idee kommen und akademisch zurückfeuern: „Dann ist das ja inflationär, mit so vielen Komplimenten, das wird doch unglaubwürdig!“
HEY! Ich „schrub“ mit voller Absicht: EHRLICHE Komplimente. Und ja, das heißt bei manchen Menschen, die ich so treffe, dass ich eine deutliche „Find-was-schönes“-Challenge habe… (räusper)… also, manche Menschen auf diesem Planeten geben sich redlich Mühe, keine Plattform für Komplimente anzubieten und ICH FIND WAS TOLLES, das wollen wir doch mal sehen!
Und es funktioniert!!! Denn nicht nur überraschend war, dass ich tatsächlich an jedem Menschen, mit dem ich letzte Woche sprach, etwas wirklich tolles entdeckte (oft sogar eine Menge), ich trainierte meinen Blick dafür. Es war so, als würden meine Augen wieder lernen, spannende, besondere, witzige, pfiffige, tolle und schöne Dinge und Eigenschaften an Menschen zu entdecken. Zunehmend schnell. Donnerstag war ich schon so weit, dass ich binnen Sekunden den Einscan- , Analyse- und Ergebnisprozess (also das Aussprechen des Kompliments) durchführen konnte.
Und es geschahen die irrsten Sachen. Ehrlich, mach das mal! Jeder, der Dir über den Weg läuft, bekommt eine Woche lang als erstes ein Kompliment.
Begrüßung (sowas wie „Hallo“)
KOMPLIMENT
Danach Gespräch.
Oder für besonders anspruchsvolle Fälle:
Begrüßung (sowas wie „Hallo“)
Gespräch
Danach KOMPLIMENT
(gibt mehr Zeit zum Finden einer tollen Eigenschaft…)
Das bedeutet im Klartext: Wirklich JEDER bekommt ein Kompliment geschenkt. Die Nachbarin, die Bäckereifachverkäuferin, die Schwiegermutter, der Chef, der Tankwart, der Lebensabschnittsgefährte, die Traumfrau oder der Traummann (hier gerne auch mehrfach am Tag, da schadet es nicht… ;-), eben wirklich jeder Mensch, den Du triffst. Übrigens- auch Kinder freuen sich über Komplimente. Sie lieben das sogar!!
Und was dann passiert, das glaubt ihr nicht. Das ist Seelengetanze! Freudenfünkchengestöber! Lächelalarm!
Meine Erfahrungen in dieser Woche reichten bis zum unkontrollierbaren Lachflash mit meiner Zahnärztin (Ihr erinnert Euch an den vergangenen Blog? Genau die!!). Wir hingen zu dritt auf dem Behandlungsstuhl und bekamen keine Luft mehr! Ich sah Tränchen der Rührung (wegen eines Kompliments, das ehrlich war und bei mir eher unter die Kategorie „klein“ fallen würde), bekam jede Menge Umarmungen und die Gespräche, die danach folgten, verliefen friedlich und fröhlich.
Was für mich ein Ergebnis dieser Woche ist: Es bleibt dabei. Ich übe mich auch zukünftig im Komplimente machen.
Die Erfahrungen der vergangenen Woche haben übrigens (und das ist jetzt der Teil des Blogs für alle, die das Experiment „Komplimente für alle!“ auch durchführen wollen) für mich einige „REGELN DES GEKONNTEN KOMPLIMENTIERELNS“ ergeben, die ich Dir nicht vorenthalten möchte. Und dann wünsch ich Dir einfach nur VIEL SPASS beim Überraschen von Menschen, die offenbar jahrzehntelang nichts nettes mehr über sich gehört haben…
Erstens:
Scheinbar haben Menschen kaum mehr Erfahrungen mit ehrlich gemeintem Lob oder Komplimenten. Das ist grundsätzlich schade. Denn dann reagieren sie auf ein „Du hast eine wunderbare Haarfarbe“ oder ein harmloses „Diese Jacke steht Dir gut“ übertrieben ungläubig oder wiegeln ab und sagen so etwas wie „Haaaach, naja, so toll ist das jetzt auch nicht.“ Lass Dich davon nicht manipulieren! Bleib dabei, wiederhol ruhig das Kompliment noch einmal und sag den betreffenden Menschen unter vorgehaltener Hand, dass ihr Text an dieser Stelle „Danke.“ lautet. 😀
Zweitens:
Sei ruhig kreativ. Ein Kompliment kann auch für eine schön klingende Stimme, einen poetisch oder witzig formulierten Satz oder eine pfiffige Idee gemacht werden. Oder schlicht für ein bezauberndes Lächeln. Du darfst absolut bei der Wahrheit bleiben.
Drittens:
Freu Dich über ein zurückgegebenes Kompliment. Dein Gegenüber lernt von Dir, wie sehr sich Menschen über Komplimente freuen dürfen. Einfach so!
Viertens:
Sei entspannt. Wenn Dir nicht sofort etwas einfällt, gibt’s eben zum Abschied ein Kompliment. Bis dahin ist die passende Idee da! 😉
Fünftens:
Hab Spaß! Tage, an denen Du so vielen Menschen ein gutes Gefühl geschenkt hast, dürfen abends einen goldenen Haken bekommen. Großes Kino!
Am Ende der Woche „voller Komplimente“ stieß ich – klar! – im Internet auf ein richtig schönes Kompliment für Paare, also - um es sich gegenseitig zu machen… damit soll es für heute gut sein, mit dem Blog. Zitiere es gerne – und: Es ist unnötig, darauf hin zu weisen, dass es nicht von Dir ist. Solange es ehrlich gemeint ist, ist nur eins wichtig, nämlich dass Dein Herzhase sich gefreut hat. Also, es sind nur zwei Sätze und die kannst Du Dir merken:
„Wenn wir gemeinsam unterwegs sind, stelle ich mir manchmal vor, Du wärst eine Fremde. Ich würde mich sofort wieder in Dich verlieben…“
Viel Spaß beim Menschenglücklichmachen und Schönheitfinden!
Deine Miri